Orvieto

Ein krasser Kontrast zu den Tagen in Rom vorher. Als ich am Bahnhof aussteige, stehe ich an einem Kleinstadtbahnhof, nur eine Handvoll Touristen sind hier. Nach kurzer Orientierung nehme ich die Bergbahn und fahre auf den Hügel in den mittelalterlichen Kern der Stadt.

Der darauffolgenden zwei Tage sind pure Ruhe. Mit einem Kombiticket schaue ich mir den Großteil der Attraktionen der Stadt an, der Dom zum Beispiel ist für die beschauliche Größe der Stadt echt beeindruckend. Und es sind zwar Touristengruppen unterwegs, insgesamt aber wirklich wenige Menschen, so kann ich gut zur Ruhe kommen und meinen Rhythmus leben. Ich laufe viel durch die Stadt und ihre kleinen Gässchen und bin immer wieder schwer beeindruckt vom Blick, den man von dem Hügel auf die umliegende Landschaft hat.

Auch begeistert bin ich von der unglaublichen Hilfsbereitschaft der Menschen, angefangen bei der Managerin des Klosters, in dem ich übernachte, die mich wie zuhause fühlen lässt und gleich der anderen jungen Alleinreisenden vorstellt. Dann die ganzen Mitarbeiter*innen in den Museen und der Touristeninformation, die meine ganzen Fragen beantwortet, bei Kolleg*innen angerufen und mich weitergeschickt haben (ein Herr, der mich auf der Straße ansprach und mir einiges über die Geschichte der Stadt erzählt hat, erwähnte nämlich unter anderem, dass Freud im Dom von Orvieto seine „Offenbarung“ zur Traumdeutung hatte – dem wollte ich natürlich auf den Grund gehen).
Und auch im Restaurant fiel mir durch das Scherzen und Reden über die Bestellung hinaus mal wieder auf, wie freundlich alle sind – ob das an Süditalien oder Orvieto liegt, weiß ich nicht.

Die Tage in diesem Schatz von Kleinstadt haben mir auf jeden Fall sehr gut getan und ich kann es als Reiseziel absolut empfehlen!

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