Vicenza

Auch am Sonntag klingelt mein Wecker wieder so früh, doch das ist ok. Ich mache mich fertig und laufe dann bei einem herrlich rosa Himmel durch die leere, friedliche Stadt. Hole mir noch eine Zeitung und Frühstück to go und setze mich schon mal ans Gleis. Es ist mittlerweile komplett hell aber eben Sonntags-ruhig.

Im Zug vertiefe ich mich dann wieder in mein Buch, die Fahrt geht schneller rum als gedacht, und zwei Stunden später stehe ich in Vicenza. Vor dem Bahnhof treffe ich eine Freundin und wir machen uns auf den Weg zu einer Messe, die ich online gefunden hatte. Es soll um „Do it yourself“-Projekte und Handarbeit gehen, ich bin gespannt.

Schon von der Kontrolle am Eingang und dem ersten Blick in die erste Halle bin ich überfordert. Es sind extrem viele Menschen und vor allem extrem viele Lichter und Glitzer, gefühlt hat jeder Stand versucht, alle Stände um sich herum in puncto Dekomasse zu übertrumpfen. Und es ist leider auch nicht so viel zum Selbermachen, man kann einfach sehr viel kaufen. Wir schlendern trotzdem einmal durch alle Hallen und entdecken einige süße Sachen, sind dann aber auch froh, wieder draußen zu stehen.

Mit dem Bus geht es wieder in die Stadt und schon da erkenne ich Dinge wieder – von dem halben Tag, den wir auf Schüleraustausch vor drei Jahren mal hier waren. Wir laufen durch diese Stadt, die Sina sehr treffend als „Klein-Padua“ betitelt und lassen uns treiben.

Wir essen etwas und landen dann auf einem französischen Markt, auf dem wir uns Nachtisch holen und uns auf die Stufen der Basilicata setzen. Und ich genieße die Stimmung, das Treiben und die Gespräche.

Nachdem wir wirklich die ganze Innenstadt einmal gesehen haben, sitzen wir noch in einem kleinen Park, durch den Hasen hoppeln und der dann aber nach einer Zeit von einem Angestellten, der in Warnweste und mit Trillerpfeife auf seinem Fahrrad durch den Park fährt, geschlossen wird.

Auf der Rückfahrt geht zugtechnisch bei mir dann ungefähr alles schief, was hätte schief gehen können und es endet damit, dass ich ohne Ticket mit einem der Schnellzüge viel zu spät in Trento ankomme.

Aber die Nachricht über einen Fortschritt im WLAN-„Prozess“ beschwichtigt mich und ich falle dann einfach nur totmüde ins Bett, nach einem Tag der zwar blöd geendet hat aber vorher wirklich wunderschön war : )

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