Dritter und vierter Arbeitstag

Nach einem schönen Abend und einer kurzen Nacht – die Anderen müssen jeden Morgen gegen 7 aufstehen, um zur Arbeit zu gehen – laufe ich auch schon wieder zum Bahnhof. Von Bozen habe ich so zwar nichts gesehen, ich werde aber mit Sicherheit wiederkommen.

Am Nachmittag sitzen wir wieder im Zug und diesmal auch länger: eine gute halbe Stunde fahren wir durch kleine Städte und Weinhänge, bevor wir in Mezzolombardo ankommen, wo wir die nächste Arbeitsstelle kennenlernen. Wir werden von der Betreuerin dort und einem der Kinder abgeholt und laufen den kurzen Weg zum Zentrum, das sehr anders ist als das vom Dienstag. Hier gibt es verschiedene Räume für verschiedene Aktivitäten und nachdem wir angekommen sind, sitzen wir erstmal mit allen am großen Küchentisch. Und schon bei der Vorstellungsrunde fällt es mir auf – der Betreuungsschlüssel ist der Wahnsinn. Auf ca. 9 Kinder zwischen 10 und 14 kommen drei Betreuer*innen plus Clara und ich. Dementsprechend wenig zu tun ist für uns also auch, wir verbringen die beiden Arbeitstage dort mit Malen und Film gucken.

Nach der Merenda (sozusagen der Vesper), die alle in einer fast familiären Atmosphäre zusammen einnehmen, werden dann Hausaufgaben gemacht, wobei es wirklich Spaß macht, den Kindern bei den Deutschaufgaben zu helfen und zu sehen, wie sie uns dann immer auf Deutsch begrüßen und verabschieden und die Sprache so gleich ein bisschen in den Alltag übertragen.

Durch den Regen geht es dann mit dem Zug wieder zurück – er hat immerhin nur einmal 40 Minuten Verspätung – und ich freunde mich langsam mit der langen Fahrt an: sie ist perfekt zum Lesen und Runterkommen nach den vielen neuen Eindrücken und Gesichtern.

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1 Kommentar

  1. Liebe Matilda, ich freue mich so mit dir und für dich.

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