Erster Tag

Nach einem kurzen – typisch italienischem, also aus Kaffee und kleinem abgepacktem Kuchen bestehenden – Frühstück nehmen wir dann wieder unsere sechs Gepäckstücke und machen uns auf den Weg zur Wohnung. Zu meiner zukünftigen Wohnung.

Meine Tutorin zeigt und erklärt uns alles und lässt uns dann erstmal alleine die Wohnung einrichten. Und nach einer Umräumaktion, nach der – dank Mamas Auge – deutlich mehr Platz im Zimmer ist, fühlt sich auch alles schon ein bisschen wohnlicher an. Dann wird alles ausgepackt und somit all mein Zeug, mit dem ich mindestens die nächsten drei Monate leben werde, in den Schränken verstaut.

Doch es zieht uns wieder raus. Die Stadt erkunden und entdecken und das dann auch von oben, als wir mit der Seilbahn auf den „Hausberg“ Trentos, den Monte Bondone hochfahren. Es gibt mir ein deutlich besseres Gefühl, die Stadt mal im Überblick zu sehen. Und doch ist es unwirklich, komisch, diese noch so fremde Stadt zu sehen. Und das auch noch umgeben von Bergen, was ich von zuhause ja nun wirklich nicht kenne.

Nach einem Aperitivo mit Blick auf die Stadt geht es dann wieder runter, rein in die Stadt und den nächsten WLAN-Laden, wo sich die Anschaffung aber als schwieriger als gedacht, bzw. sogar unmöglich herausstellt. Denn wer hätte gedacht, dass man dafür in Italien einen italienischen Ausweis braucht.

Am Nachmittag treffen wir uns nochmal mit meiner Tutorin und einer ehemaligen Freiwilligen und kriegen eine kleine Stadtführung. Durch diese Stadt, die sich so unwirklich anfühlt mit ihren bemalten Fassaden und Häusern im Renaissancestil.

Und bei einem zweiten Aperitivo bin ich wieder überrascht, wie gut das mit dem Italienisch schon funktioniert. Hatte ich mir vorher doch so viele Gedanken wegen möglicher Kommunikationsprobleme gemacht, merke ich nun schon am ersten Tag, dass die meisten davon unbegründet waren. Ich verstehe nahezu alles, was gesagt wird und kann – wenn auch stockend und mit unkonjugierten Verben – am Gespräch teilnehmen. Eine wirkliche Erleichterung.

Am Abend sitzen wir dann zu zweit beim Essen, und genießen die Atmosphäre in dieser Stadt – die Gespräche, die von den alten Mauern widerhallen, das Licht und die leichten Essensgerüche – bevor wir todmüde ins Bett und in die erste Nacht in der neuen Wohnung fallen.

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1 Kommentar

  1. So schön! Durfte nochmal reisen!😘

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