Ich mache es Florenz nicht einfach. Schon auf der Hinfahrt verpasse ich einen Zug und bin generell alles andere als bereit für Urlaub alleine. Dementsprechend emotional bin ich, als ich dann abends in dieser mir unbekannten Stadt ankomme und die 40 Minuten zu der Wohnung laufe, in der ich schlafen werde. Doch ich werde nett empfangen und fühle mich dort wohl, das gibt mir schonmal ein gutes Gefühl.
Die Morgen sind schwierig, ich kenne es ja nicht, mir im Urlaub die Tage selbst zu strukturieren. Doch auch da komme ich rein und der Caffè in der Bar um die Ecke gibt mir Kraft für meine Erkundungstouren. Und spätestens, als ich auf die riesige Kuppel des Doms zulaufe, bin ich geflasht. Ich kann es nicht anders sagen, die Stadt ist der Wahnsinn. Ich bin überwältigt von der Architektur und der Atmosphäre, der Nettigkeit der Menschen und dem Flirren in der Luft.
Ich nehme mir jeden Tag ein anderes Museum vor (Galleria dell’Accademia, Palazzo Pitti und die Uffizien) und bin auch davon einfach nur beeindruckt. Ich nehme mir Zeit, merke da auch die Vorteile des Alleinereisens, und genieße die Kunst — auch wenn ich mal wieder merke, wie wenig Ahnung ich davon habe und wie leicht die Masse an Kunst einen schier erschlagen kann.
Ansonsten laufe ich viel, erkunde die Stadt, ihre vielen Gässchen, Plätze und Gebäude und esse gut. Ich versuche mir die Tage so entspannt wie möglich zu gestalten, was mir bis auf einige schwierige (weil einsame) Momente auch gelingt. Und so habe ich nach den drei Tagen auch wirklich den Eindruck, ein Gefühl für diese Stadt bekommen zu haben, die mir wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird, schon deshalb, weil sie meine erste Reise alleine begleitet hat.
Das hast Du richtig gemacht. Eine Auszeit zu nehmen und ganz allein das mir nur aus Bildbänden bekannte Florenz mit seinen Kunstschätzen kennen zu lernen
Dann,gutes Durchhaltevermögen in den nächsten Monaten.
LiebeTildi