Nach einer Nacht woanders wieder in die Stadt zurückkommen, in der ich jetzt wohne, so richtig wie nach Hause kommen, fühlt es sich aber noch nicht an.
Kleine Gespräche mit dem Typ in der Bar oder der Frau vom Yogastudio, die alle gehen und möglich sind, es ist eine entspanntere Mentalität, die Menschen sind offen für solche Gespräche im Vorbeigehen.
Zu zweit zu den Terminen finden, das alles selbst organisieren und hinkriegen. (Karte, wo die verschiedenen Orte drauf sind)

Ich verbringe viel Zeit in der Bibliothek. Die Atmosphäre beruhigt mich total und ich lenke mich ab, lese mich in Themen ein und fülle mein Notizbuch. Fühle mich produktiv und merke, wie ich weiterkomme.
Melancholische Morgen. Ich fange an, mir eine Routine zu überlegen, um da rauszukommen. Zelebriere den morgendlichen Caffè mit Keksen regelrecht und erstelle mir eine Playlist. Das macht alles schon viel besser.
Zaghaft Kontakte in dieser Stadt knüpfen mit einer Freundin meiner Vorgängerin. Zwei Stunden lang einfach italienisch reden – es macht so Spaß.
Merken, wie diese Seminargruppe mir schon jetzt neue Freundschaften beschert hat, wie gut es tut, hier Leute in räumlicher Nähe zu haben, mit denen ich mich so gut verstehe.
Unzählige Telefonate, die mir so viel geben. Die mich wirklich nicht alleine fühlen lassen und mir zeigen, wer da ist. Von den anderen und ihrem neuen Alltag erfahren, zu merken, wie unterschiedlich die Lebensrealitäten jetzt sind und wie umso schöner es ist, dass die Verbindungen und der Kontakt bleiben.

Die Berge. Ich weiß nicht, was es ist, aber sie beruhigen mich. Und schon jetzt habe ich mich so an sie gewöhnt. Habe in Padua gemerkt, wie sie mir dort im Stadtbild fehlen. Und auf der Rückfahrt werde in entspannter und ruhiger, als wir wieder in die Berge fahren. Es ist krass wie schnell die Gewöhnung ging. Und ich denke lieber nicht darüber nach, was das für das Ende des Jahres bedeutet.
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